Der Energielieferant
Power für die Region
Im Gespräch mit Herrn Andreas Görnitz von der Saxonar GmbH aus Waldhufen.
Wann und wie erfolgte die Gründung der Firma Saxonar und was können wir uns unter dem Unternehmen vorstellen?
Görnitz: Mein langjähriger Freund und Geschäfts partner Marco Rockstroh hat mit mir einen berulfichen Hintergrund in der AutomobilZulieferbranche, speziell im Segment Funkfernbediensysteme für Standheizungen.
Nach der Gründung der Firma Saxonar GmbH am 6. Juni 2008 entwickelten wir aus einer spontanen Idee heraus einen Leistungsmessser für Sporträder mit dem Marken namen power2max.
Als sich Ende 2009, Anfang 2010 ein mögliches Marktpotenzial abzeichnete, wurde die „alte Molkerei“ erworben, notdürftig saniert und die Produktion mit anfangs 4 Mitarbeitern aufgenommen.
Sechs Jahre später gibt es zwei Firmen.
Die power2max GmbH unter Regie von Marco Rockstroh er kümmert sich um den weltweiten Vertrieb, Marketing und Support und die Firma Saxonar GmbH – sie verantwortet Einkauf, Produktion, Logistik sowie Produktentwicklung. Insgesamt 22 Mitarbeiter, davon 14 bei der Saxonar GmbH arbeiten am wirtschaftlichen Erfolg der Produktfamilie power2max.
Mit dem Leistungsmesser power2max erhält ein Radsportler/Triathlet über seinen Radcomputer die laufende Tretleistung sowie Trittfrequenz, welche er beim Training oder Radrennen aufbringt.
Mit diesen Informationen kann der Athlet effektiver trainieren und Wettkämpfe kontrollierter bestreiten.
Power2maxLeistungsmesser sind sowohl im Leistungssport (Giro d’Italia, Tour de France, …) als auch im ambitionierten Hobbybereich bei JedermannsRadrennen (Ötztaler Marathon, Hamburg Cyclassics, Velomotion Berlin, …) etabliert.
Es gibt viele Großstädte, warum entschieden Sie sich für diesen ländlichen Standort?
Görnitz: Ende 1994 fanden wir ein geeignetes Grundstück in Nieder Seifersdorf.
Meine Frau Sigrid und ich wohnten vorher in Görlitz und zogen nach Errichtung unseres Eigenheimes hierher.
Wir wurden schnell heimisch, fanden neue Freunde und schätzen sehr die Offenheit und Warmherzigkeit der hier lebenden Menschen.
Aus geschäftlicher Sicht ist ein Umzug in eine Großstadt nicht notwendig.
Für unser Geschäft benötigen wir stabiles, schnelles Internet und es gibt sogar einen eigenen Autobahnanschluss.
Damit konnte ich meinen Dienstweg von früher ca. 45 min mit Pkw, auf ca. 5 min zu Fuß reduzieren.
Ein echter Vorteil, oder?
In unserer Region gibt es viele mittelständische Betriebe, wie sehen Sie die Zukunft und Chancen für diese Unternehmen?
Görnitz: In unserer Region gibt es wenige große Firmen (z. B. Vattenfall, Bombardier, Siemens) mit großem Anteil an verfügbaren Arbeitsplätzen.
Deren wirtschaftlicher Erfolg verbunden mit Arbeitsplatzerhalt hängt von globalen wirtschaftlichen Faktoren, aber auch politischen Entscheidungen (s. Energiewende und Braunkohle) ab.
Verschärfend kommt noch unsere aktuelle demografische Entwicklung dazu.
Seit einigen Jahren sehe ich einerseits eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, anderseits eine Investitionsarmut im öffentlichen Bereich.
Leider macht dieses Problem auch keinen Bogen um unsere Gemeinde, z. B. eine seit Jahren dringend notwendige Investition in dem Netzausbau (Internet) ist nach wie vor eine Vision.
Um die Frage abschließend zu beantworten: Die Unternehmen haben eine Zukunft und Chancen, aber langfristig wird es ohne politischen Willen und Unterstützung nicht gehen.
Wie sehen Sie unsere Region und was gefällt Ihnen an dieser?
Görnitz: Wir leben in ländlicher Idylle und abwechslungsreichen Landschaften.
Das alles kann mit dem Fahrrad leicht erreicht werden und man wird dann mit fantastischen Ausblicken belohnt.
Andererseits mag ich es nicht ganz so abgeschieden und dank des Autobahnanschlusses ist man in kurzer Zeit in der nächsten, größeren Stadt.