Der Energielieferant
Was ist Strom?
Strom ist vermutlich eine der wichtigsten Erfindungen der letzten 250 Jahre. Ohne Strom ist unsere Welt kaum noch vorstellbar und er ist heutzutage für uns ganz selbstverständlich. Wir alle verwenden ihn ständig. Wir stecken den Stecker in die Steckdose und fertig! Der Strom fließt. Die Kaffeemaschine legt los. Genauso drehen wir die Heizung auf und es wird warm im Zimmer. Sogar dabei wird Strom verbraucht, nicht nur Gas, Heizöl, Erd- oder Luftwärme. Um eine Heizungsanlage betreiben zu können, braucht man für einzelne Teile des Gesamtsystems STROM.
Aber woher kommt der Strom eigentlich?
Die Stromerzeugung erfolgt zum Großteil in Kraftwerken. Dazu werden Energieformen, wie Bewegungs- oder Wärmeenergie in elektrische Energie umgewandelt. In Deutschland werden dabei unterschiedliche Ressourcen verwendet. Die wichtigsten Energiequellen sind Kohle, Erdgas, Atomenergie und erneuerbare Energien.
Kohle
Hervorzuheben ist der große Anteil von Kohle bei der Erzeugung von elektrischer Energie. Über 40 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms kam 2013 aus Kohlekraftwerken. Zur Stromerzeugung wird in solchen Kraftwerken der Brennstoff „Kohle“ verbrannt. Durch diese Verbrennung entwickelt sich Hitze, die ein Verdampfen von Wasser verursacht. Mit diesem Dampf wird eine Turbine angetrieben. Die entstehende Wärme wird oft zusätzlich zum Heizen verwendet, um eine höhere Effizienz der Kraftwerke zu erreichen. Problematisch bei der Stromerzeugung mit fossilen Brennstoffen sind zum Einen die begrenzte Verfügbarkeit und zum anderen der CO2-Ausstoß.
Erdgas
Durch einen Turbinenantrieb wird in einem Gaskraftwerk die Wärme beziehungsweise Energie aus Erdgas gewonnen. Durch einen Generator kann dann Strom produziert werden. Auch hier wird oft die entstehende Hitze zum Heizen genutzt. Aber Deutschland ist abhängig von seinen Gasimporteuren, da es bei uns nicht genügend gefördert werden kann. Einer der Gashauptlieferanten ist Russland. Bei der Ökobilanz ist zu beachten, dass neben CO2 auch Schwefeldioxide und Stickoxide entstehen.
Atomkraft
Atomkraftwerke leisten einen großen Beitrag zur Stromerzeugung. Kernkraftwerke verfügen über einen Reaktor, in dem die Kernspaltung stattfindet. Dadurch wird Wärme erzeugt, die ebenfalls Wasser verdampfen lässt und so eine Turbine antreibt. Kritisch bei dieser Art der Erzeugung elektrischer Energie ist das Ausmaß eventueller Unfälle, anfallender Atommüll und die Strahlenbelastung. Deshalb ist ein baldiger Ausstieg aus der Atomkraft von der Regierung vorgesehen. Im laufenden Betrieb eines Atomkraftwerkes wird kein CO2 ausgestoßen. Somit ist die Atomkraft während der Produktion von Strom Klima neutral. Es ist aber bei allen Erzeugungsarten von Strom zu beachten, dass für eine Klimabilanz auch die Herstellung und die Gewinnung der erforderlichen Rohstoffe entscheidend sind.
Erneuerbare Energien
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Erzeugung von Strom ist sichtlich wachsend. Der Grund dafür liegt darin, dass die, wie schon beschrieben, fossilen Brennstoffe begrenzt sind und Atomkraft eingestellt werden soll. Zu erneuerbaren Energiequellen zählen Biomasse, Sonnenenergie und Windkraft. Der größte Anteil daran wird in Deutschland über Windkraft erzeugt. Schwachpunkte dieser Stromerzeugung sind die Schwankungen infolge von Wetterbedingungen und Jahreszeiten, sowie auch höhere Kosten im Ausbau. Zum Beispiel muss der Strom, der an der Ostsee durch Windparks erzeugt wird, durch Stromtrassen bis in den Süden von Deutschland transportiert werden. Auch ist zu beachten, dass der Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen Energiequellen geringer ist.
Welche Heizungsart verbraucht wie viel Strom?
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Jede Immobilie ist anders, nicht jedes Jahr ist das Wetter gleich und welcher Heiztyp sind Sie? Mögen Sie es lieber warm und kuschelig oder drehen Sie die Heizung lieber runter und nehmen sich eine Decke mehr. Auch spielt es eine Rolle, ob das Warmwasser über die Heizungsanlage läuft und wie alt die Technik ist. Somit kann die Frage nicht pauschal beantwortet werden. Tatsache ist, dass jede Heizungsanlage und jedes Betriebssystem die verschiedensten Stromverbraucher hat, um sie zum Laufen zu bringen. Im Grunde haben alle Systeme eine Heizungspumpe, eine Trinkwasserspeicherpumpe bzw. noch eine Zirkulationspumpe. Dann gibt es bei den einzelnen Anlagen noch zusätzliche Verbraucher wie zum Beispiel:
Pelletheizung: im Kessel die Zündvorrichtung für die Verbrennung der Pellets. Hier wird viel Strom verbraucht, da eine hohe Energie nötig ist, um die Pellets zum Brennen zu bringen. Dann wird noch ein Schneckenmotor oder eine Saugturbine benötigt, um den Nachschub zu regeln.
Öl/Gas: Hier wird ein Öl- bzw. Gasbrenner mit Gebläse benötigt. Der Energieverbrauch kann als sehr gering eingestuft werden.
Erd- bzw. Luftwärme: Der Verdichtungsmotor muss viel leisten. Bei der Luftwärme hat dieser mehr Verbrauch um so niedriger die Außentemperaturen sind.
FAKT IST: dass die Steigerung des Preises von Strom gleichbleibend hoch ist und pro Jahr rund 5 Prozent beträgt. Momentan ist das ein Preis von fast 30 Cent pro Kilowattstunde. Wenn die Steigerung in diesem Maße kontinuierlich bleibt, könnte das ein Preis von ungefähr 49 Cent im Jahr 2024 bedeuten. Das heißt, dass Heizen mit Strom für viele bald fast nicht mehr bezahlbar ist.
Strom sparen mit neuer Technik
Veraltete und falsch eingestellte Pumpen spielen eine sehr wichtige Rolle. Sie sind regelrechte Stromfresser. Eine Erneuerung verringert den Stromverbrauch um bis zu 25 Prozent. Wenn alle Heizungspumpen in Deutschland auf einen neueren Stand gebracht würden, könnte man mit dieser Ersparnis im Jahr den Strom einer Stadt mit ca. 250.000 Einwohnern finanzieren. Ein wichtiger Punkt sind auch Hybrid Heizungen. Bei einer Öl-Hybridheizung werden fossile mit erneuerbaren Energiequellen kombiniert. Dadurch werden Kosten gesenkt und es entsteht eine Unabhängigkeit von der Wärmeversorgung. Auch kann Strom mit neuer Brennwerttechnik eingespart werden. Aufgrund von neuer Technik gibt es verschiedene Systeme zum Einsparen von Strom. Sprechen sie bei Interesse uns, ihren Schornsteinfeger oder den Heizungsanlagenbauer einfach mal an.