Der Energielieferant
Heizenergieträger im Vergleich
Womit soll ich eigentlich meine Immobilie beheizen? Heizöl oder doch besser Kohle? Ist Gas die einfachste Variante? Sind Holz oder Pellets zu empfehlen? Oder ist vielleicht Solarwärme die beste Wahl? Damit Sie sich einen Überblick verschaffen und besser orientieren können, stellen wir ihnen alle wichtigen Energieträger mit ihren Vor- und Nachteilen vor:
Heizöl
Heizöl ist ein erdölbasierter flüssiger Brennstoff, bei dem es sich im Wesentlichen um ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen sowie aromatischen Verbindungen handelt. Heizöl verbrennt vor allem zu Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf, des Weiteren kann auch Schwefeldioxid entstehen.
Vorteile: • Kombinierbarkeit mit erneuerbaren Energien wie Solar oder Holz
• etablierte Technologie; die am häufigsten verwendete Heizungsform
• höherer Wirkungsgrad im Vergleich zu Kohle
• immer geringere Luftverschmutzung durch verbesserte Technik (schwefelarmes
Heizöl, Brennwerttechnik)
• Effizienzsteigerung in der Technik (Senkung der Verbrennungstemperatur mit einhergehender Senkung des Ölverbrauchs)
• freie Lieferantenwahl
• relativ günstige Kosten der Ausrüstung (Kessel) im Vergleich zu den Alternativen
Nachteile: • fossiler Brennstoff, das bedeutet begrenzte Ressource
• steigende Heizölpreise (Bestimmung der Fördermenge und damit des Preises durch
die Förderländer)
• umfangreiche und kostspielige Untersuchungen, um neue Ölquellen aufzuspüren
• hoher Platzbedarf für den Öltank
• Kosten für Wartung
In Deutschland
Im Schnitt wurden 15,4 Liter pro m2 und Jahr verbraucht, diese Angaben beziehen sich auf die Versorgung für Heizung und Warmwasser. Der rein auf die Heizung bezogene Verbrauchswert beträgt 13,6 Liter pro m2 und Jahr.
Erdgas
Erdgas ist ein brennbares Gas, das aus unterirdischen Quellen gefördert wird. Es besteht überwiegend aus Methan. Weiterhin enthält Erdgas auch Kohlendioxid, Stickstoff, Propan, Ethan, Ethen, Butan und geringe Mengen von Edelgasen.
Vorteil: • höherer Wirkungsgrad als bei Kohle und Öl (hohe Effizienz)
• verbrennt nahezu rückstandslos
• umweltfreundlich und rußfrei (geringe Emissionen)
• geringer Platzbedarf der Anlage
• relativ niedrige Anschaffungskosten
• freie Lieferantenwahl bei Verfügbarkeit (außer bei festem Vertrag mit einem
Anbieter)
• immer weiterentwickelte Brennwerttechnik sorgt für hohe Energieausbeute
• Kombination mit erneuerbaren Energien möglich, z. B. Solarthermie oder
Wärmepumpen
Nachteil: • bildet mit Luft ein explosives Gemisch
• fossiler Brennstoff
• steigende Gaspreise
• Anschlussmöglichkeit muss gegeben sein
• Abhängigkeit von den Gas fördernden Ländern (Fördermenge und Preis)
In Deutschland
16 m3 Gas werden durchschnittlich pro m2 und Jahr für Heizung und Warmwasser verbraucht; 14 m3 Gas pro m2 rein auf die Heizung bezogen.
Kohle
Kohle ist ein Sedimentgestein, das durch die Karbonisierung (Inkohlung) von Pflanzenresten (Biomasse) entstand und zum Großteil aus Kohlenstoff besteht. Die beiden Hauptarten sind Braunkohle und Steinkohle.
Vorteil: • versorgungssicher und preisstabil
• Abbau in Deutschland
• hält im Kamin lange an und verbreitet angenehmere Wärme als eine Zentralheizung
Nachteile: • bei der Verbrennung überdurchschnittlicher Ausstoß des Treibhausgases
Kohlendioxid
• hohe Transportkosten
• hoher Platzbedarf zur Lagerung
Holz
Holz ist ein nachwachsender organischer Rohstoff, welcher je nach Aufbau und Zusammensetzung der Baumart in der Verbrennung Schwankungen ausgesetzt ist.
Wichtig: Bei niedrigem Wassergehalt des Holzes wird ein höherer Heizwert erzielt.
Vorteil: • hoher Wirkungsgrad, dadurch energieeffiziente Brennstoffausnutzung
• als Hackschnitzel- oder Pelletheizung sehr bequeme Heizungsart
• CO2-Ausstoß nur so hoch, wie der Baum den Stoff während des Wachstums
aufgenommen hat
Nachteil: • hoher Platzbedarf
• regelmäßige Wartung durch eine Fachfirma ist bei Holz-Zentralheizung ein Muss
• bei einer Stückholz-Zentralheizung sind körperliche Arbeit und regelmäßiges
Nachlegen notwendig
Holzpellets
Holzpellets sind genormte zylindrische Presslinge, die meist aus Sägenebenprodukten entstehen, beispielsweise aus Sägemehl und Hobelspänen.
Vorteil: • relativ preisgünstig
• unabhängige Preisentwicklung zu fossilen Brennstoffen
• hohe Versorgungssicherheit
• geringerer Schwefeldioxid-Ausstoß als bei fossilen Brennstoffen
• CO2-neutrale Verbrennung
• sehr hoher Wirkungsgrad von 95 Prozent
• geringer Energieaufwand zur Herstellung der Pellets
• Kombinationsmöglichkeit mit Solaranlage
• Brennstoff stammt meist aus derRegion
Nachteil: • hohe Kosten für die Heizungsanlage
• Preisentwicklung ist ungewiss
• steigende Pelletsnachfrage bedeutet nicht fallende Preise
• bei zu starker Nachfrage kann es zu Liefer-Engpässen kommen
• Abgabe von Feinstaub
• hoher Platzbedarf
• nicht zu 100 Prozent störungsfrei
In Deutschland
Der Heizwert beträgt 4,9 KW/kg Holzpellets, somit kommt man auf einen Verbrauch von 4897 kg pro Jahr.
Solarthermie
Solarthermie ist das Umwandeln von Strahlungsenergie der Sonne in nutzbare thermische Energie mit Hilfe von Kollektoren. Solarthermie kann zum einen zur Brauchwassererwärmung genutzt werden und zum anderen zur Heizungsunterstützung.
Vorteil: • umweltfreundlich
• Senkung der Heizkosten
Nachteil: • hohe Anschaffungskosten
• lange Amortisierungszeit
• nicht für alle Standorte geeignet (abhängig von der Verfügbarkeit der Sonnenenergie)
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe entzieht der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich über eine Sonde oder einen Absorber Wärme, um damit die Heizung zu befeuern. Die Wärme des Bodens wird an die Kälte des Hauses abgegeben.
Vorteil: • geringe Betriebskosten
• geringer Platzbedarf
• umweltfreundlich
• unabhängig vom Gas- und Ölmarkt
• hohes Sparpotenzial der Heizkosten bei guten Dimensionierungen und guten
Bedingungen
Nachteil: • hohe Investitionskosten durch größere Baumaßnahmen bei der Installation von
Grundwasser- und Erdwärmepumpen
• Wirtschaftlichkeit abhängig von der Temperatur im Heizsystem und der Dämmung
des Hauses
• erhöhte Stromkosten
Womit soll ich eigentlich meine Immobilie beheizen? Heizöl oder doch besser Kohle? Ist Gas die einfachste Variante? Sind Holz oder Pellets zu empfehlen? Oder ist vielleicht Solarwärme die beste Wahl? Damit Sie sich einen Überblick verschaffen und besser orientieren können, stellen wir ihnen alle wichtigen Energieträger mit ihren Vor- und Nachteilen vor:
Heizöl
Heizöl ist ein erdölbasierter flüssiger Brennstoff, bei dem es sich im Wesentlichen um ein Gemisch von Kohlenwasserstoffen sowie aromatischen Verbindungen handelt. Heizöl verbrennt vor allem zu Kohlendioxid (CO2) und Wasserdampf, des Weiteren kann auch Schwefeldioxid entstehen.
Vorteile: • Kombinierbarkeit mit erneuerbaren Energien wie Solar oder Holz
• etablierte Technologie; die am häufigsten verwendete Heizungsform
• höherer Wirkungsgrad im Vergleich zu Kohle
• immer geringere Luftverschmutzung durch verbesserte Technik (schwefelarmes
Heizöl, Brennwerttechnik)
• Effizienzsteigerung in der Technik (Senkung der Verbrennungstemperatur mit einhergehender Senkung des Ölverbrauchs)
• freie Lieferantenwahl
• relativ günstige Kosten der Ausrüstung (Kessel) im Vergleich zu den Alternativen
Nachteile: • fossiler Brennstoff, das bedeutet begrenzte Ressource
• steigende Heizölpreise (Bestimmung der Fördermenge und damit des Preises durch
die Förderländer)
• umfangreiche und kostspielige Untersuchungen, um neue Ölquellen aufzuspüren
• hoher Platzbedarf für den Öltank
• Kosten für Wartung
In Deutschland
Im Schnitt wurden 15,4 Liter pro m2 und Jahr verbraucht, diese Angaben beziehen sich auf die Versorgung für Heizung und Warmwasser. Der rein auf die Heizung bezogene Verbrauchswert beträgt 13,6 Liter pro m2 und Jahr.
Erdgas
Erdgas ist ein brennbares Gas, das aus unterirdischen Quellen gefördert wird. Es besteht überwiegend aus Methan. Weiterhin enthält Erdgas auch Kohlendioxid, Stickstoff, Propan, Ethan, Ethen, Butan und geringe Mengen von Edelgasen.
Vorteil: • höherer Wirkungsgrad als bei Kohle und Öl (hohe Effizienz)
• verbrennt nahezu rückstandslos
• umweltfreundlich und rußfrei (geringe Emissionen)
• geringer Platzbedarf der Anlage
• relativ niedrige Anschaffungskosten
• freie Lieferantenwahl bei Verfügbarkeit (außer bei festem Vertrag mit einem
Anbieter)
• immer weiterentwickelte Brennwerttechnik sorgt für hohe Energieausbeute
• Kombination mit erneuerbaren Energien möglich, z. B. Solarthermie oder
Wärmepumpen
Nachteil: • bildet mit Luft ein explosives Gemisch
• fossiler Brennstoff
• steigende Gaspreise
• Anschlussmöglichkeit muss gegeben sein
• Abhängigkeit von den Gas fördernden Ländern (Fördermenge und Preis)
In Deutschland
16 m3 Gas werden durchschnittlich pro m2 und Jahr für Heizung und Warmwasser verbraucht; 14 m3 Gas pro m2 rein auf die Heizung bezogen.
Kohle
Kohle ist ein Sedimentgestein, das durch die Karbonisierung (Inkohlung) von Pflanzenresten (Biomasse) entstand und zum Großteil aus Kohlenstoff besteht. Die beiden Hauptarten sind Braunkohle und Steinkohle.
Vorteil: • versorgungssicher und preisstabil
• Abbau in Deutschland
• hält im Kamin lange an und verbreitet angenehmere Wärme als eine Zentralheizung
Nachteile: • bei der Verbrennung überdurchschnittlicher Ausstoß des Treibhausgases
Kohlendioxid
• hohe Transportkosten
• hoher Platzbedarf zur Lagerung
Holz
Holz ist ein nachwachsender organischer Rohstoff, welcher je nach Aufbau und Zusammensetzung der Baumart in der Verbrennung Schwankungen ausgesetzt ist.
Wichtig: Bei niedrigem Wassergehalt des Holzes wird ein höherer Heizwert erzielt.
Vorteil: • hoher Wirkungsgrad, dadurch energieeffiziente Brennstoffausnutzung
• als Hackschnitzel- oder Pelletheizung sehr bequeme Heizungsart
• CO2-Ausstoß nur so hoch, wie der Baum den Stoff während des Wachstums
aufgenommen hat
Nachteil: • hoher Platzbedarf
• regelmäßige Wartung durch eine Fachfirma ist bei Holz-Zentralheizung ein Muss
• bei einer Stückholz-Zentralheizung sind körperliche Arbeit und regelmäßiges
Nachlegen notwendig
Holzpellets
Holzpellets sind genormte zylindrische Presslinge, die meist aus Sägenebenprodukten entstehen, beispielsweise aus Sägemehl und Hobelspänen.
Vorteil: • relativ preisgünstig
• unabhängige Preisentwicklung zu fossilen Brennstoffen
• hohe Versorgungssicherheit
• geringerer Schwefeldioxid-Ausstoß als bei fossilen Brennstoffen
• CO2-neutrale Verbrennung
• sehr hoher Wirkungsgrad von 95 Prozent
• geringer Energieaufwand zur Herstellung der Pellets
• Kombinationsmöglichkeit mit Solaranlage
• Brennstoff stammt meist aus derRegion
Nachteil: • hohe Kosten für die Heizungsanlage
• Preisentwicklung ist ungewiss
• steigende Pelletsnachfrage bedeutet nicht fallende Preise
• bei zu starker Nachfrage kann es zu Liefer-Engpässen kommen
• Abgabe von Feinstaub
• hoher Platzbedarf
• nicht zu 100 Prozent störungsfrei
In Deutschland
Der Heizwert beträgt 4,9 KW/kg Holzpellets, somit kommt man auf einen Verbrauch von 4897 kg pro Jahr.
Solarthermie
Solarthermie ist das Umwandeln von Strahlungsenergie der Sonne in nutzbare thermische Energie mit Hilfe von Kollektoren. Solarthermie kann zum einen zur Brauchwassererwärmung genutzt werden und zum anderen zur Heizungsunterstützung.
Vorteil: • umweltfreundlich
• Senkung der Heizkosten
Nachteil: • hohe Anschaffungskosten
• lange Amortisierungszeit
• nicht für alle Standorte geeignet (abhängig von der Verfügbarkeit der Sonnenenergie)
Wärmepumpe
Die Wärmepumpe entzieht der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich über eine Sonde oder einen Absorber Wärme, um damit die Heizung zu befeuern. Die Wärme des Bodens wird an die Kälte des Hauses abgegeben.
Vorteil: • geringe Betriebskosten
• geringer Platzbedarf
• umweltfreundlich
• unabhängig vom Gas- und Ölmarkt
• hohes Sparpotenzial der Heizkosten bei guten Dimensionierungen und guten
Bedingungen
Nachteil: • hohe Investitionskosten durch größere Baumaßnahmen bei der Installation von
Grundwasser- und Erdwärmepumpen
• Wirtschaftlichkeit abhängig von der Temperatur im Heizsystem und der Dämmung
des Hauses
• erhöhte Stromkosten
• nicht überall einsetzbar